Es gibt Kochbücher mit Rezepten – die kann man als Normalsterbliche nicht nachkochen. Ganz oben steht da Stefan Wiesners Gold Holz Stein. Die Rezepte sind so regional, dass man nicht an die Zutaten kommt. Oder wer hat schon Heu aus der zweiten Mahd vorrätig? Das einzige Rezept, an das ich mich rantraue ist eine Salamisuppe. Die jedoch nehme ich sofort in mein Repertoire für besonders liebe Gäste auf. Salamisuppe mit Zimt und Garnelen. Hemmungslos gut!!
Rezept:
1,5 Zimtstangen (à 5 cm)
4 Garnelen
Olivenöl
150 g grobe Salami
150 ml Weißwein (Grauburgunder)
250 ml Gemüse- oder Rinderfond
250 ml Sahne
1 TL Kartoffelstärke
Salz, Pfeffer
etwas Schnittlauch
Die Garnelen bis auf den Schwanzteil von der Schale befreien und säubern. Mit etwas Olivenöl beträufeln und 1/2 Stunde marinieren. 1 Zimtstange längs vierteln. Mit einem dünnen Messer Löcher in die Garnelen stoßen und auf die Zimtstangen spießen.
Die Salami in ca 0,5 cm große Würfel schneiden und in einem Topf schonend auslassen. Mit Fond und Wein ablöschen und 20 Minuten köcheln. Die übriggebliebene Zimtstange zerbröselt zufügen und weitere 5 Minuten köcheln. Die Suppe durch ein feinmaschiges Sieb gießen und (im Kühlschrank) abkühlen lassen. Das Fett abnehmen. Suppe erneut erwärmen und Sahne angießen. Kortoffelstärke mit kaltem Wasser anrühren und unter Rühren in die Suppe geben. Kurz aufkochen und auf 4 Teller verteilen.
Die Garnelen in Olivenöl von jeder Seite 3-4 Minuten braten und auf den Tellern verteilen. Mit etwas Schnittlauch garnieren.
Das Rezept ist dem Buch Gold Holz Stein, Sinnliche Sensationen aus Stefan Wiesners alchemistischer Naturküche; AT Verlag, 2003 entnommen
Stefan Wiesner, Gasthof Rössli, Escholzmatt in der Schweiz
alle Bilder © Uta Rauser, 2014; http://www.uta-rauser.de
Ich kann mir vorstellen, dass Allesesserinnen die Suppe köstlich finden. Besonders den Zimt finde ich spannend in der Kombination. Aber besonders begeistert bin ich wieder von deinen schlicht-schönen Fotos. Sehr inspirierend!
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Danke!! Doch ich bin auch keine ALLES-Esserin. Nur alles, was mir schmeckt.
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Das Buch habe ich mal von einer lieben Freundin geschenkt bekommen. Gemacht habe ich noch nichts daraus, das sah alles recht aufwändig aus – ich muss es jetzt doch mal wieder aus dem Regal holen 🙂
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Geräucherte Schneeflockensuppe, veraschter Rhabarber – mach Dich auf was gefasst. Mein Liebster war mal vor Ort im Restaurant – und begeistert. Es macht also Sinn. Und Visionäre haben Charme!
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