Räucheraal

Räucheraal

Ein Rezept? Das braucht man hier nicht. Ein sehr guter Räucheraal, dunkles Mischbrot, vielleicht etwas Salz und ein Glas Wodka. Das ergibt ein fürstliches Abendbrot.

Bei Aal scheiden sich immer die Geister. Entweder: Oh, wie köstlich. Oder: angeekeltes Abwenden des Kopfes. So ist Aal wohl wirklich etwas Spezielles.

Ich liebe ihn in kleinen Mengen. Das freut meinen Mann, denn der hat einen Pferdemagen und verträgt auch große Portionen. Aber er muss direkt aus dem See sein und kein medikamentengestopfter Mastaal aus dem Ausland.

In Schleswig-Holstein gehen inzwischen mehr Aale an den Kormoran als an den Menschen, auch wenn der sie im Frühling als Glasaal aussetzt.

Räucheraal

© Uta Rauser, 2017, http://www.uta-rauser.de

Dorade

Dorade

Dorade

zubereitete Dorade

geschmorte Dorade

Dorade geschmort

Endlich Sonne und draußen essen! Fisch ist wie dafür gemacht, es gibt Dorade.

Rezept

pro Person 1 Dorade
1 Bio-Zitrone
1-2 Thymianzweige
einige Lauchzwiebeln
einige Cherrytomaten
1-2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Die küchenfertig gekaufte Dorade wasche ich kalt ab. Den Bauch fülle ich mit Zitronenscheiben, Knoblauchscheiben und Thymianzweigen, bepinsel den Fisch von außen mit Olivenöl und salze ihn innen und außen nicht zu knapp mit Meersalz. Ich gebe einige Zitronenscheiben, Thymian und gepellte Knofis obendrauf, Tomaten und Lauchzwiebeln drumherum und ab damit in den heißen Ofen. Bei 150 Grad lasse ich die Dorade 20 Minuten garen, dann gebe ich ihr noch 5-10 Minuten bei 200 Grad, damit die Haut kross wirkt. So kommt sie auf den Teller. Ich bestreue sie noch mit gobem schwarzen Pfeffer.

Dazu gibt es im Ofen mitgebackene Kartoffelspalten.

abgegessener Teller, Fischkarkasse

alle Bilder © Uta Rauser, 2016; http://www.uta-rauser.de

Steinbeißer mit Kapern

Salz-Kapern

Salzkapern in Olivenöl

Steinbeißer mit Kapernsoße

Ich habe mich beim Alimentari oft gefragt, warum Italiener Kapern in Salz einlegen. Ist vielleicht noch eine alte Tradition, das mit dem Salz, dachte ich.
Eine liebe Freundin brachte mir aus dem Sizilien-Urlaub ein Schächtelchen Salzkapern mit. Damit wollte ich was Besonderes machen. Der Geschmacksthesaurus von Niki Segnit empfiehlt zu Kapern unter amderem Weißfisch. Das Rezept dazu klingt gut und einfach. Und Fisch liebe ich sowieso immer.
Beim Fischhändler (meines Vertrauens – unbedingt frischen Fisch wählen!) gab’s Steinbeißer im Angebot. Die Filets glänzten herrlich auf dem Eis und duften zart.
Ich wähle Olivenöl, statt wie vorgesehen Butter. Dazu gebe ich noch gehackte Petersilie.
Beim Probieren der Soße fällt mir Minze ein. Passt wunderbar. Sollte für den zartaromatischen Fisch aber bloß drübergehaucht werden, überdeckt sonst den Geschmack des Fisches.
Salzkapern sind mit eingelegten kaum zu vergleichen. Ihr Geschmack ist frischer und aromatischer, nicht von Säure überlagert. Außerdem haben sie eine feine Schärfe. Sie werden wahrscheinlich nicht gekocht. Aber das weiß ich nicht.
Für mich sind sie eine Entdeckung, die ich ins Repertoire aufnehme. Unbedingt.

Rezept:

für 2 Portionen

2 Stücke Fischfilet à 250g (z.B. Steinbeißer oder anderer weißer Meerfisch)

100 ml Olivenöl (natürlich vom besten)
1 EL Obst- oder Weißweinessig
eine gute handvoll gewässerte Salzkapern
gehackte Petersilie
(wer mag, 1 Miligramm Minze)

Dazu:
Baguette oder Pasta

Das Olivenöl mit dem Essig in einer Pfanne mischen. Vorsichtig erwärmen. Hitze abschalten, wenn die ersten kleinen Blasen entstehen. Gut verrühren. Dann die gewässerten Kapern unterrühren und ein paar Minuten ziehen lassen. Die fertige Soße in ein Schüsselchen füllen. Etwas von dem Olivenöl in der Pfanne belassen.
Die Pfanne erhitzen. Die Fischfilets aufs heiße Öl legen. Es soll aber nur so heiß sein, das ein leises Britzeln beim Auflegen der Filets entsteht. Den Fisch bei niedriger Hitze 2-4 Minuten braten, dann wenden. Auf der anderen Seite so lange braten, bis er beim Niederdrücken mit einem Gabelrücken elastisch nachgibt. Der Fisch soll nur gerade eben gar sein, dann ist er am saftigsten.

Die Filets auf vorgewärmte Teller setzen. Einen Löffel Kapern mit etwas Öl darübergeben. Mit Petersilie bestreuen und mit Weißbrot servieren.

Dazu passt z.B. kaiserstühler Weißburgunder.

Kapernsoße

alle Bilder: © Uta Rauser, 2015; http://www.uta-rauser.de

Rote-Bete-Meerrettichsoße

© Uta Rauser, 2015; www.uta-rauser.de

© Uta Rauser, 2015; http://www.uta-rauser.de

Frisch geräucherter Saibling. Am besten noch warm. Mmmh. Wenn man dazu außer Brot und Salat überhaupt etwas essen möchte, dann passt diese rote Meerrettichsoße wunderbar dazu. Das Rezept ist auf ein Glas Meerrettich gerechnet. Das reicht natürlich für mehrere Leute bzw. Fische.

Rezept:
1 kleine rohe Rote Bete
100 g Sahne
140 g Meerrettich (Glas)
1 Prise Salz
1 gute Prise Zucker
Saft von 1/2 Zitrone
1 EL Joghurt

Rote Bete raspeln. Die Sahne leicht schlagen. Alle Zutaten miteinander verrühren.